Es gibt nicht wenige Vorwürfe gegenüber der DSA-Spielerschaft, sie sei kleingeistig. Es gibt noch mehr Vorwürfe gegenüber DSA, es würde Hirnschäden verursachen und Vollpfeifen anlocken. Und zumindest die DSA-Forenschaft tut auch so einiges dafür, diesen Ruf zu bestätigen. Ich zitiere mal hier aus Alveran:
Zitat:
- Dir ist klar dass du mit diesem Ansatz eher Powergaming denn anspruchsvolles Gaming betreibst?
- Das kann doch nur dreckiges PG sein.
- Die optimale Kombination ist eine Unterhose und eine Backsteinmauer: Wegen der Unterhose kann man sich immer optimal hinter der Mauer verstecken.
- Am besten, dein komischer Kriger zieht sich gar keine Rüstung an, sondern rennt nackig durch die Gegend. Dann wird er hoffentlich schnell tot gekloppt und du verlierst die Lust am Rollenspiel im Allgemeinen und am Power-Gaming im Speziellen.
- SCHRECKLICH! DIESE LEUTE SIND KEINE ROLLENSPIELER!
- Ich kann es kaum ertragen, dass man als Spieler immer genau weiß, wer der Gute und wer der Böse ist. Hier wären mal persönliche Einstellungen gefragt, also echtes Rollenspiel.
- Powergaming pur!
- damit dieses üble Powergaming (…) verhindert wird
- Das kann doch nur dreckiges PG sein.
- Die optimale Kombination ist eine Unterhose und eine Backsteinmauer: Wegen der Unterhose kann man sich immer optimal hinter der Mauer verstecken.
- Am besten, dein komischer Kriger zieht sich gar keine Rüstung an, sondern rennt nackig durch die Gegend. Dann wird er hoffentlich schnell tot gekloppt und du verlierst die Lust am Rollenspiel im Allgemeinen und am Power-Gaming im Speziellen.
- SCHRECKLICH! DIESE LEUTE SIND KEINE ROLLENSPIELER!
- Ich kann es kaum ertragen, dass man als Spieler immer genau weiß, wer der Gute und wer der Böse ist. Hier wären mal persönliche Einstellungen gefragt, also echtes Rollenspiel.
- Powergaming pur!
- damit dieses üble Powergaming (…) verhindert wird
Würde ich jetzt in anderen DSA-Foren kramen, bekäme ich mit Sicherheit noch mehr Zitate in diese Richtung. Vor allem wird einem Mitleser schnell folgendes klargemacht:
1. Stimmungsvolles Spiel ist gut, Regeln und Würfel stören eigentlich nur das richtige Spiel.
2. Die DSA-Regeln dürfen zwar nicht überschritten werden, trotzdem darf man auch nicht all das tun, was sie einem erlauben. Denn dann läuft man Gefahr, schlechtes Powergaming zu betreiben.
3. Anspruchsvolles Spiel ist gut, alles andere ist schlecht. Wobei man unter „anspruchsvoll“ sowas versteht wie „stimmungsvoll“, „sich in den Charakter hineinversetzen“ und „möglichst viel ausspielen“.
Jeder Spieler, der also etwas anderes außer „anspruchsvollem Rollenspiel“ gut findet, ist also kein richtiger Rollenspieler und es wird nachdrücklich empfohlen, am besten ganz aufzuhören oder sich endlich dem wahren Spiel zuzuwenden.
Nun bin ich einer dieser Spieler, die nicht sehr „anspruchsvoll“ spielen:
1. Ich mag es, aus den Regeln das Maximum rauszuholen. Daher finde ich faire Regeln auch wichtig und bei uns am Tisch werden auch soziale Talente immer gewürfelt (und dann entsprechend dem Ergebnis ausgespielt), denn ansonsten bräuchte ich keine Punkte da zu investieren.
2. Ich erzähle gerne Geschichten, habe es aber nicht so mit dem „in den Charakter hineinversetzen“. Ein Gespräch wird bei mir auch gerne mal mit „Ich erkundige mich bei … nach …“ abgekürzt, woraufhin der SL dann sagt „Ok, du erfährst, dass …“. Das geschieht, weil ich das erzählen von langweiligen Teilen der Geschichte gerne weglasse zugunsten interessanter und spannender Teile.
3. Als SL arbeite ich viel mit Schnitten. Szene wird langweilig: Zack, nächste Szene. Wie sind die Charaktere dahin gekommen? Egal, passt schon. Ich spiele leider nicht sehr häufig (ca. 2 Mal pro Monat), da muss was passieren und ich will keine tagelangen langweiligen Reisen ausspielen.
4. Die Spieler müssen wissen, welche NSCs wichtig und welche unwichtig sind und auf welcher Seite diese stehen. Denn das Spiel soll ja Unterhaltung bringen und es bringt keine Unterhaltung, wenn sich die Spieler damit aufhalten, irgendwelche Nebencharaktere zu verhören, die keine Ahnung haben. „Du, der hat keine Ahnung und ist unwichtig.“
Das ist das, was mir Spaß macht. Klar, anderen macht das keinen Spaß, die spielen lieber ihre Charaktere ausführlich aus und vergnügen sich einen ganzen Abend damit, die Gruppe zusammenzuführen. Das ist ok, solange es kurzweilig ist und alle das gut finden. Ich finde es auch immer interessant zu sehen, wie andere spielen und worauf sie Wert legen. Neue Ideen probiere ich oft aus, manches wird übernommen.
Was mich aber ankotzt, sind Leute wie die oben zitierten, die nicht sehen, dass anderen Leuten andere Dinge gut finden. Es gibt nicht das gute Rollenspiel. Es gibt das Rollenspiel, das mir Spaß macht und es gibt das Rollenspiel, das dir Spaß macht. Und leider gibts gerade in DSA-Foren davon mehr als bei anderen Rollenspielen.
Also frage ich:
a) Woher kommt es, dass stimmungsvolles, charakterintensives Spiel über andere Stile gesetzt wird?
b) Was ist denn an anderen Spielstilen, speziell am Powergaming, so schlecht, dass sie so niedergemacht werden?
c) Was kann man dagegen tun? Oder ist es Euch egal, wie andere DSA und die DSA-Spieler sehen?
Und nein, diese Fragen sind nicht rhetorisch gemein, sondern ernsthaft. DSA und seine Spielerschaft werden außerhalb von DSA wirklich nicht gerade positiv wahrgenommen, was ich sehr schade finde.
Ihr könnt Euch gerne hier oder auf Alveran dazu äußern.